Der Kampf um Fachkräfte in der Pflege sowie der Konkurrenzkampf um gute Qualität durch die Pflegenoten verschärfen sich! Wie beurteilen die Befragten dies?
Mannheim im September 2011: Das Privatinstitut für Transparenz im Gesundheitswesen GmbH hat die deutschlandweite Pflegestudie 2011 aufgelegt, bei der ca. 7000 Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Pflegedienste befragt wurden. Auffällig ist, dass sich der Notstand in der Pflege zunehmend zuspitzt und dass das Pflegenotensystem von den Befragten kritisiert wird. Zu den beiden Bereichen der Pflegestudie 2011 wird im Folgenden eine kurze Ergebniszusammenfassung geliefert.
- Fachkräftemangel in der Pflege – Pflegenotstand
Personalakquirierung in der Pflege wird immer essentieller, da sich offene Stellen durch fehlendes Personal mit 42% stark bemerkbar machen und das bestehende Personal zunehmend überlastet ist. Hinsichtlich einer Lösung gegen den Fachkräftemangel sind die Befragten der Meinung, dass insbesondere Imagekampagnen unter Einsatz aller relevanten Medien gefahren werden sollen. Die Mehrheit stimmte hier u. a. für eine verstärkte Internetpräsenz, indem mehr Imagewerbung und Aufklärung über Pflegeberufe gemacht werden. Zudem sollen die Gehaltsmöglichkeiten verbessert werden, es muss attraktivere Arbeitszeiten geben, eine insgesamt bessere Personalausstattung sowie eine weitere Professionalisierung der Berufsgruppe durch akademische Erstausbildung.
- Relevanz der MDK-Pflegenoten
Es stellt sich die Frage, ob sich der Kampf um gute Qualität durch die MDK-Pflegenoten verschärft. Für die Mehrheit der Befragten ist es weniger wichtig, dass sowohl die MDK-Pflegenoten zur Steigerung der Qualitätstransparenz auf einem Internetportal kommuniziert werden als auch dass die potentiellen Leistungsempfänger auf die MDK-Pflegenoten zugreifen können.
Das Meinungsbild zeigt auch, dass die Mehrheit der Befragten die Einführung der MDK-Pflegenoten als gar nicht sinnvoll erachten, 40 % dagegen als sinnvoll. Mit dem Benotungsergebnis des MDKs ist die Hälfte sehr zufrieden und mehr als die Hälfte sind geteilter Meinung darüber, dass die extern vergebene MDK Pflegenote den Eindruck, den Sie selbst von der Qualität Ihrer Einrichtung haben, repräsentiert.
Denn über 70% beurteilen, dass durch die Veröffentlichung der MDK-Pflegenoten die Transparenz hinsichtlich der Qualität nicht gestiegen ist, da die Pflegenoten nicht alle relevanten zu überprüfenden Qualitätsaspekte abbilden.
- Fazit
Abschließend bleibt festzuhalten, dass insbesondere Imagewerbung und Aufklärung über Pflegeberufe von 73% der Personen als sehr wichtig bewertet werden, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen sowie dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Weiterhin lässt sich sagen, dass die Befragten den MDK-Pflegenoten eher kritisch gegenüberstehen, auch wenn die MDK-Pflegenoten von vielen Befragten auf einem Internetportal veröffentlicht werden.
Ein abschließendes Statement eines Befragten lautet: „Internetportale werden gerade erst von Angehörigen genutzt, die einen Heimplatz suchen, oder von potentiellen Mitarbeitern. Sie werden mit Sicherheit in Zukunft an Bedeutung gewinnen.“
Privatinstitut für Transparenz im Gesundheitswesen GmbH:
Das Privatinstitut für Transparenz im Gesundheitswesen GmbH betreibt mit dem Deutschen Seniorenportal ein reichweitenstarkes Portalnetzwerk für die qualitative Auswahl von Senioreneinrichtungen in Deutschland, mit dem Deutschen Pflegeportal ein umfassendes Portal für den Bereich Jobs bzw. Aus- und Weiterbildung in der Pflege sowie mit dem Deutschen Seniorenlotsen ein Online-Portal für Seniorenprodukte und Dienstleistungen. Das Privatinstitut für Transparenz im Gesundheitswesen GmbH (Iftra) wurde 2009 mit dem Ziel gegründet, die Informationsasymmetrie im Deutschen Pflegemarkt zu reduzieren und für alle Marktteilnehmer für mehr Transparenz zu sorgen. Sitz des Instituts ist Heidelberg.