Wer trotz Mobilitätseinschränkung die Natur hautnah erleben möchte, kann das ab sofort auf dem ersten barrierefreien Nordpfad in Eversen (Landkreis Rotenburg) rings um die ehemalige „FlaRak“-Station tun.
Am 9. August eröffnete der erste komplett rollstuhl- und kinderwagengeeignete Nordpfad „Wolfsgrund“. Der 5,2 Kilometer lange Wanderweg ist der kürzeste der sechsundzwanzig Nordpfade. Allerdings bekommt man in den ungefähr zwei Stunden, die man für die Wanderung benötigt jede Menge Natur zu sehen und zu spüren – und muss sogar, auch wenn man im Rollstuhl oder Kinderwagen sitzt, auf nichts verzichten. Die Idee, diesen Weg zu beschildern hatte das Ehepaar Christiane und Joachim Looks.
Die Strecke führt über einen Geestrücken, entlang des Naturschutzgebietes Wolfsgrund, einem der größten zusammenhängenden Heidegebiete außerhalb der Lüneburger Heide. Vorbei an einem Laubfroschbiotop kann man am Rande des Pfades Zeugnisse des Wechsels von Eis- und Warmzeiten, wie Hügelgräber und Binnendünen bestaunen. Zudem bekommt man uralte Grafitfindlinge aus Skandinavien zu sehe. Eines der Highlights der Wandertour ist sicherlich die Aussichtsplattform „Heidetribü(h)ne“, welche natürlich auch barrierefrei zu erreichen ist. Von dort aus wird man mit einem grandiosen Panoramablick über die Heide belohnt.
Neben dem Wanderweg und der „Heidetribü(h)ne“ ergänzen „Mittendrin-Bänke“ für Rollstuhlfahrer und Informationstafeln mit Bildern und Wissenswertem über die verschiedenen Sehenswürdigkeiten den Nordpfad „Wolfsgrund“. Wer auf dem Weg eine kleine Stärkung vertragen kann oder aber nur eine kleine Rast machen möchte, kann das in einem unmittelbar am Zuwege zum Nordpfad gelegenen Hofcafé tun, alle, die etwas größeren Hunger haben, können nach einem circa 800 Meter langen Abstecher in einem Gasthaus einkehren.